[[:wiki:projekt_revision_ortsplanung:teilstrategie_verkehr|← zurück zum Themenbereich Verkehr]] ==== Verkehrskonzept, Tempo-30-Zonen ==== **"Widnauer Elemente"** //anonym, 23/06/2021 09:48, 11/08/2021 08:46// - Hallo zusammen Im auf der Homepage der Gemeinde aufgeschalteten Richtplan ist einmal mehr nur von den „Widnauer-Elementen“ die Rede. Es wäre doch jetzt an der Zeit, auch die Möglichkeiten von 30er-Zonen in den Richtplan aufzunehmen. Die zahlreichen Kommentare auf dieser Seite zeigen den Wunsch nach einer Veränderung resp. einer Anpassung des Verkehrskonzepts deutlich auf. Aus dem Richtplan: „Die Gemeinde Widnau realisiert laufend verkehrsberuhigende Strassenraumgestaltungen mit den sogenannten «Widnauer-Elementen». (S. 32). Richtplanbeschluss: „Die Beruhigung von Quartierstrassen sowie die Erhöhung des Durchfahrwiederstands durch harte / weiche Sperren wird fortgesetzt.“ (S. 33). //anha, 06/07/2021 10:04, 22/09/2021 10:18// Wir gehen davon aus, dass alle technischen und rechtlichen Abklärungen zu „flächendeckend Tempo 30“ in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsplaner bis Ende Jahr vorliegen. Gerne informieren wir zum gegebenen Zeitpunkt darüber. Aufgrund der Abklärungen wird der Gemeinderat dannzumal über eine Ergänzung des kommunalen Richtplanes in Bezug auf Tempo 30 entscheiden. **Tempo 30** //anonym, 16/06/2021 10:07, 11/08/2021 08:46// Ich begrüsse ebenfalls sehr, dass sich Widnau nun mit Tempo 30 befasst. Und es steht Widnau nun wirklich gut an, diesen Punkt wieder in die Verkehrsplanung miteinzubeziehen. Die zahlreichen Kommentare auf dieser Seite bestätigen den Wunsch nach Tempo 30-Zonen in Widnau und den entsprechenden Nachholbedarf. Wenn ich mir die Lösungen der umliegenden Gemeinden ansehe, dann muss eine kostengünstige und praktikable Umsetzung möglich sein. Bis wann ist eine Antwort über die rechtlichen Fragen zu erwarten? Wo wird diese dann publiziert? //anonym, 17/06/2021 15:35, 11/08/2021 08:47// Ein klares Konzept und eine Antwort auf die zahlreichen Fragen nach Verkehrsberuhigung und Tempo 30 wäre wünschenswert. Am Kapellweg werden wir jedes Jahr bei Anfragen auf die nächsten Jahre vertröstet aber geschehen ist seit der ersten Anfrage vor 6 Jahren bis heute noch nichts. **Verkehrskonzept** //anonym, 05/06/2021 18:10, 11/08/2021 08:45// Wenn man als Heimweh-Ostschweizer wieder einmal nach Widnau kommt, freut man sich über die schöne Landschaft, die freundliche Bevölkerung und darüber, dass die Region Rheintal trotz der chronischen Benachteiligung durch die Bundesinstitutionen wirtschaftlich floriert. (Als nur 1 Beispiel von vielen Benachteiligungen: Die SBB pflegte auf der Rheintalstrecke ihr ältestes Rollmaterial einzusetzten. Als aber der neue Intercity-Zug von Bombardier sich als höchst mangelhaft erwies, wurde er den Grosstadt-Reisenden nicht zugemutet, sondern erst einmal auf der Rheintalstrecke zwecks Mängel-Testung eingesetzt.) Seinen wirtschaftlichen Erfolg verdankt das St. Galler Rheintal nicht zuletzt seiner hochinnovativen Industrie und deren Mitarbeitenden, denen es gelingt, trotz im internationalen Vergleich hoher Kosten, an der Weltspitze zu bleiben. Doch wenn man die Verkehrssituation in Widnau anschaut, glaubt man sich um Jahrzehnte zurückversetzt. Noch immer dürfen die Autos - praktisch überall, auch auf engen Quartierstrassen - mit 50 km/h entlang preschen. Zwar wird freundlich aufgefordert, „freiwillig“ 30 km/h zu fahren. Doch wozu nützt das? Rücksichtsvolle Autofahrer fahren ohnehin langsam und weniger rücksichtsvolle erhalten damit die offizielle Erlaubnis, schneller zu fahren, offiziell bis 50 km/h (und inoffiziell noch schneller, solange keine Radarkontrollen vorgenommen werden). Und die Tatsache, dass auf den Verkehrstafeln ausgerechnet die Zahl 30 und der rote Kreis darum so abgeblasst sind, dass sie nur aus nächster Nähe erkennbar sind, lassen die Aufforderung zur Geschwindigkeisreduktion noch mehr als Alibi-Übung erscheinen, die niemanden zu irgend etwas verpflichten soll, nicht einmal die Gemeinde zur Lesbarkeit ihrer Verkehrsschilder. Tempo 50 in Quartierstrassen hatte zur Folge, dass meine als Kind von einem Auto angefahrene Schwester seit Jahrzehnten nur mit Mühe unter grossen Schmerzen noch laufen kann. Und - eine Generation später -, dass ein Nachbarskind eine Oberschenkelfraktur erlitt und nur mit Glück überlebte. Braucht es halt solche „Kollateralschäden“ des nun einmal notwendigen Autoverkehrs? Es kann heute keinen Zweifel mehr geben, dass der Verkehr von Lastwagen, Personenwagen, Velos und Fussgängern, wenn irgend möglich, zu entflechten ist und die Verkehrsteilnehmer umso mehr zu schützen sind, je verletztlicher sie sind, also am meisten die Kinder und die Alten. Doch wem am meisten gedient wird, scheint weniger einer Sach- als eine Machtfrage zu sein: Als Student musste ich aus Kostengründen an der meistbefahrensten Strasse der Schweiz wohnen, nämlich der Zürcher Westtangente. Alle Anwohner litten unter dem nie endenden Strassenlärm. Doch praktisch keiner dieser maximal vom Autolärm geplagten Menschen besass selber ein Auto. Denn, sobald sich einer ein Auto leisten konnte, zog er in die ruhige und grüne Umgebung und exportierte seinen Autolärm und die Abgase in die Stadt. Doch inzwischen hat sich die Situation zwischen Stadt und Land ins Gegenteil gekehrt: In den Städten wohnen die meisten Menschen in ruhigen Tempo 30-Zonen, wenn nicht sogar Spielstrassen. Tempo 50 gibt es nur auf den grossen Hauptstrassen und selbst auf diesen muss das Tempo immer wieder auf 30 km/h reduziert werden - selbstverständlich radarkontrolliert. In den Quartieren parkiert man in blauen Zonen. Doch Auswärtige suchen dort vergeblich nach einem Parkplatz: Fast die ganze blaue Zone ist dauerhaft vollparkiert mit Autos von Anwohnerns, denen die Stadt günstig eine Jahreserlaubnis ausstellt. Und so haben die Stadtbewohner den doppelten Vorteil des subventionierten hervorragenden ÖV und des eigenen Autos vor dem Haus, mit dem man nach Lust und Laune Lärm und Gestank auf das Land exportieren kann. Und Landbewohner, die es wagen, mit dem Auto in die Stadt zu fahren, müssen froh sein, wenn sie überhaupt einen Parkpaltz finden - in einem Parkhaus und selbstveratändlich gegen horrende Gebühr. Und wo steht die Gemeinde Widnau? Sie will offensichtlich partout keine 30-er Zonen einrichten und an einem Jahrzehnte alten Verkehrskonzept auch für die nächsten Jahrzehnte festhalten , mit Verweis auf die Widnauer Verkehrsberuhigungs-Elemente. Diese findet man aber auch in Schweizer Grossstädten. Dort aber nur als eine relativ unbedeutende Massnahme unter vielen anderen der Verkehrsberuhigung. 30er Zonen nützen den Anwohnern: Weniger Lärm, weniger Abgase, weniger Unfallgefahr. Diese steigt bekanntlich nicht linear, sondern exponentiell mit der Geschwindigkeit. Und in 30er Zonen nimmt auch die Zahl der durchfahrenden Autos ab. Denn sie erschweren den schädlichen und unfallträchtigen Schleichverkehr durch die Quartiere. Am Ende führen 30er Zonen auch zu besserer Nachbarschaft, weil eben die Hemmung, die Strasse zum Nachbarn zu überqueren, abnimmt. Ich bin zwar traurig nicht mehr in der Ostschweiz zu leben. Aber sehr froh, in einem Stadtquartier, das seit 2 Jahren eine 30-er Zone ist. Der Gemeinde Widnau kann ich nur empfehlen, bei der Verkehrsplanung sich genauso durch vorausschauende Innovation hervor zu tun wie die Widnauer Industrie und das Gewerbe. Dabei wird es ganz sicher auch Widerstand geben. Ich wünsche den Verantwortlichen den Mut und den Kampfgeist, das Richtige durchzusetzen. //anha, 15/06/2021 14:23// Die Gemeinde Widnau befasst sich seit 1980 eingehend mit der Planung und dem sukzessiven Ausbau seines Strassen- / Fuss- und Radwegnetzes. Das Verkehrsnetz wurde in den letzten 40 Jahren laufend optimiert und ergänzt. Das heute bestehende dichte Fuss- und Radwegnetz spricht für sich und ist beispiellos in der Region. Zur Verkehrsberuhigung wurden im Laufe der letzten Jahre auf einer Vielzahl von Strassen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit sowie zur Verkehrsverstetigung sog. „Widnauer-Verkehrsberuhigungs-Elemente“ erstellt. Verkehrsmessungen zeigen, dass überall wo solche Verkehrsberuhigungs-Elemente erstellt wurden, sich die Fahrgeschwindigkeit des motorisierten Verkehrs reduziert hat. Erste Überlegungen zu Tempo 30 Zonen in Wohnquartieren erfolgten in Widnau bereits 1989. Sie sind im Verkehrskonzept 2005, auf Seite 39, beschrieben. Tempo 30 über das gesamte Gemeindegebiet (ausgenommen die Kantonsstrasse) wäre in der Tat eine sehr interessante Massnahme, um den Verkehr zu verlangsamen und sichere Verkehrsabläufe zu bewirken. Die Umsetzung wäre kostengünstig, wenn Tempo 30 nur zu signalisieren wäre. Die Lösung, von flächendeckend Tempo 30, welche in anderen Kantonen erlaubt ist, wurde bisher im Kanton St. Gallen nicht bewilligt und ohne Zustimmung des Kantons sind solche Lösungen nicht möglich. Nichts desto Trotz verschliessen wir uns einer Tempo 30 - Lösung nicht. Voraussetzung ist, dass eine Umsetzung von Tempo 30 ohne grosse bauliche Massnahmen wie Eingangstore an den Zufahrtsstrassen, Rückbau von Trottoirüberfahrten usw., sondern durch eine Signalisierung und/oder Bodenmarkierungen kostengünstig erfolgen kann. Im Rahmen der Aktualisierung der Verkehrsplanung werden wir diese Fragen klären. Sobald wir die rechtlichen Fragen geklärt haben, werden wir darüber informieren. //anonym, 17/12/2021 17:12// Wir Widnauer freuen uns, dass wir noch immer mit 50 rumfahren können. //anonym, 22/12/2021 12:36// Bitte sprechen Sie hier nur für sich! Ich bin ebenfalls Widnauer und ich finde es beschämend in der einzigen Gemeinde weit und breit zu wohnen die keine einzige Tempo 30 Zone hat. Noch nicht einmal bei den Schulhäusern zum Schutz der Kinder! **Verkehrslärm und Tempo 30 Zinggenstrasse** //anonym, 06/04/2021 15:40, 02/06/2021 19:55// - Hopp mitenand Wie bereits von mir geschildert hat der Verkehr an der Zinggenstrasse seit der Einführung der 30er Zone an der Nefenstrasse stark zugenommen. Vor allem der Schwerverkehr hat dadurch zugenommen. Zu diesem Thema gibt es, wie gesagt, sogar einen Zeitungsartikel vom Tagblatt. Die Verkehrsmessungen unserer Gemeinde belegen, dass der Verkehr um 25% und der Schwerverkehr um sage und schreibe 350% (2010: 24Stk., 2014: 86 Stk.) zugenommen hat. Dies beweist, dass die subjektive Wahrnehmung der Anwohner der Zinggenstrasse, welche sich vermehrt über den Strassenlärm beschweren, korrekt ist. Was für mich besonders stossend ist, dass die Nefenstrasse eine Sammelstrasse mit Tempo 30 ist und die Zinggenstrasse eine Erschliessungsstrasse mit Tempo 50. Des Weiteren zeigt der neu aufgeschaltete Lärmkataster, dass bei vielen Gebäuden der Zinggenstrasse bereits Grenzwerte überschritten werden und der Rest sehr nahe am Grenzwert. Gemäss Lärmschutzverordnung Art. 13 ist die Gemeinde verpflichtet bei Grenzüberschreitungen zu handeln. Und den Lärm Idealerweise an der Entstehung zu vermindern. Ein bewährtes Mittel dazu, ist die Einführung einer 30er Zone. Es ist also mehrfach bewiesen, dass man hier handeln sollte. Für mich ist es sehr erstaunlich wie Visionär die Zinggenstrasse bereits in den 80er Jahren umgesetzt wurde. Die Gemeinde hat hier sehr vorrausschauend geplant. Die Zinggenstrasse und Balgacherstrasse erfüllt nämlich bereits alle Vorgaben an eine 30er Zone, welche viel später definiert wurden. Es sind nur Rechtsvortritte vorhanden, es wurde kein Trottoir über Kreuzungen gezogen und es gibt keine Zebrastreifen. Alles was baulich gemacht werden muss sind Eingangstore mit 30er Tafeln zu errichten. Davon können viele Gemeinden nur träumen, welche zum Teil Trottoirs wegspitzen mussten, um Tempo 30 einführen zu können. Widnau hat bereits mehre freiwillig Tempo 30 Tafeln an der Zinggenstrasse aufgestellt. Es ist also auch das Ziel der Gemeinde das hier 30 und nicht 50 gefahren wird. Daher kann ich nicht verstehen wieso hier nicht einfach Tempo 30 eingeführt wird, wenn der Aufwand so gering ist. Können Sie mir das bitte erklären? Wie könnte man dieses Problem ohne Tempo 30 lösen? Denn gemäss Gesetz muss es gelöst werden. Und wenn nicht während einer Ortsplanungsrevision, wann dann? Vielen Dank für Ihre Erklärung! P.S. Der Lärmschutz ist ein wichtiges Thema und sollte einen eigenen Abschnitt in der Ortsplanung haben. //anha, 21/04/2021 15:22, 02/06/2021 19:54// - In der Ausgabe des Rheintalers vom 16. April 2021 haben wir dargelegt, warum wir zur Verbesserung der Verkehrssicherheit nicht auf Tempo 30 setzen, sondern auf die „Widnauer-Verkehrsberuhigungs-Elemente“. Durchgeführte Verkehrsmessungen an verkehrsberuhigten Strassen zeigen, dass sich die umgesetzten Massnahmen in der Praxis bewährt haben. Den Zeitungsartikel finden Sie [[https://secure.i-web.ch/gemweb/widnau/dl.php/de/608024c48bc2e/rheintaler-16.04.2021.pdf|hier]]. //anonym, 02/06/2021 18:48, 11/08/2021 08:48// - Mich würde es auch interessieren, warum sich Widnau konsequent gegen Tempo 30 Zonen wehrt? Das ist für mich auch nicht ersichtlich aus dem Artikel des Rheintalers. In dem Artikel steht eigentlich nur, dass wenn man ein Hindernis auf die Strasse stellt nachher langsam gefahren wird. Und dass Tempo 30 zusätzlich die Sicherheit erhöht und ob das bei Verkehrsberuhigungselementen auch so ist, ist unbekannt. Der Artikel spricht eigentlich mehr für Tempo 30 wie für die Widnauer Elemente. //anonym, 22/04/2021 10:16, 02/06/2021 19:54// - Ich muss dem Schreibenden recht geben. In den achtziger Jahren war das Widnauer Verkehrskonzept visionär. So ist beispielsweise eine der ersten Wohnstrassen des Kantons in Widnau entstanden (Alpstrasse). Leider hat es Widnau verpasst, diesen Vorsprung zu behalten. Wieso sich Widnau konsequent gegen 30er-Zonen wehrt ist unklar. Es ist ein bewährtes Konzept und andere Gemeinden schwören darauf. Warum muss Widnau ein Extra-Züglein fahren? Dies wird auch im Artikel im Rheintaler nicht erklärt. //anonym, 23/04/2021 13:39, 02/06/2021 19:54// - Was absolut unverständlich ist, wenn eine 30er Zone errichtet wird und dann noch Blumenkisten und Inseln gebaut werden. Diese sind im Winter für die Schneeräumung ein Zustand und die Radfahrer - in Widnau mit Schleichwegen in den wärmeren Monaten nicht so betroffen - müssen dazu in die Strassenmitte rein. Wenn 30 ausgeschildert, dann reicht dies. Ansonsten ist es Sache der Polizei auf Anforderung der Legislativen die Kontrollen zu machen und zu büssen. 30er Zonen im Flachen mögen noch eher gehen - bergab sind sie eine Qual da weder der Tempomat so tief schon greift noch bremst dieser. Diese Zonen sind keine Lösung, wenn links und rechts parkiert werden darf. Kein Mensch kann auf den Tacho schauen denn überall können Kinder hervorspringen. Und das Schlangenlinienfahren bei links-rechts wechselseitigen Parkfeldern ist Zumutung welche das Einhalten der Geschwindigkeit verunmöglicht. Mein Fokus als Fahrer ist draussen und nicht an der Tachonadel. Wir haben das Auto gewechselt damit der Tacho bei 30 nutzbar ist. Und beim Motorrad geht er runter auf gut 25 kmh - Innerorts ohne Tempomat lenkt nur vom Geschehen draussen ab.